Wieso zu rifffreundlicher Sonnencreme greifen?
Wir lernen schon von Kindesbeinen an, uns draußen in der Sonne ordentlich zu schützen. Kein Strandtag ohne Sonnencremes mit ordentlichem UV-Filter. Nun gibt es jedoch Erkenntnisse, die klar machen, dass wir bei der Wahl des Sonnenschutzes besondere Vorsicht walten lassen sollten - zugunsten der Korallenriffe in unseren Weltmeeren. Hier erafhren Sie, warum Sie für den Urlaub am Meer auf rifffreundliche Sonnencremes achten sollten.
Was sind Riffe?
Korallen sind lebende Organismen, die in einer Symbiose mit Algen leben und Kalk ausscheiden, aus dem ein Korallengerüst entsteht. Aus diesen Gerüsten werden in Jahrhunderten schließlcih Korallenriffe. Sie gehören zu den ältesten Ökosystemen der Erde und beherbergen etwa 25% aller Tiere und Pflanzen der Weltmeere. Wenn die lebenswichtigen Algen aufgrund von Wasserverschmutzung verschwinden, fehlt es den Korallen an Nahrung – sie sterben ab. Nur ein totes Kalkgerüst bleibt zurück, was man „Korallenbleiche“ nennt.
Sonnencreme im Meer.
Schätzungen nach landen jedes Jahr circa 14.000 Tonnen Sonnencreme im Meer. Und mit ihr die chemischen UV-Filter Octinoxat und Oxybenzon. Sie stehen im Verdacht, Erbgutschäden bei Fischen und Korallen, Garnelen und Muscheln hervorzurufen. Dies hat bereits dazu geführt, dass es erste Orte gibt, an denen diese Stoffe gesetzlich verboten sind, wie im US-Bundesstatt Hawaii. In der EU hingegen darf zum Beispiel der Stoff 3-Benzylidencampher nicht mehr in Kosmetika eingesetzt werden, da man annimmt, dass er Umweltschäden durch eine mögliche Hormonwirkung verursacht.
Was bedeutet „rifffreundlich“ konkret?
Es gibt zur Zeit einige Substanzen, die in der Duiskussion stehen und deren Auswirkungen auf die Umwelt noch untersucht werden. Wenn Sonnencremes also aktuell mit Rifffreundlichkeit werben, schließt das zur Zeit vor allem die beiden Filter Octinoxat und Oxybenzonein ein. Ein guter Anfang - aber sicher noch nicht der Weisheit letzter Schluss.