Vielleicht ist es Ihnen auch schon einmal passiert: Sie stehen in der Apotheke, möchten ein Rezept einlösen und Ihr Medikament ist nicht lieferbar. Nicht nur heute – sondern auf unbestimmte Zeit. Lieferengpässe bei Medikamenten sind längst keine Seltenheit mehr. Betroffen sind ganz unterschiedliche Bereiche, was dazu führt, dass es für uns als Apotheker immer schwieriger wird, unseren Versorgungsauftrag zu erfüllen.

Wir tun natürlich alles, um im Fall des Falles die perfekte Alternative für Sie zu finden und halten dazu natürlich auch Rücksprache mit Ihrem Arzt. Denn wir möchten, dass unsere Kunden so wenig wie möglich damit konfrontiert werden. Der Aufwand für die Apotheken ist derweil enorm, vor allem, wenn sogar das Rezept geändert werden muss. Doch vor allem für Sie als Kunden ist die Situation unangenehm – die Packung sieht eventuell anders aus, das Medikament muss anders eingenommen werden, Unsicherheit entsteht. Wir verstehen das nur zu gut und helfen Ihnen, sich hier zurecht zu finden.

Die Gründe für die Engpässe liegen zum Beispiel in der Wirkstoffproduktion. Wenn diese ins Stocken gerät, weil aus Kostengründen vieles nicht mehr vor Ort hergestellt wird, kann es zu Problemen bei globalen Produktionsprozessen kommen. Bei Arzneimittel-Alternativen kommen wiederum Rabattverträge ins Spiel, die Krankenkassen mit Herstellern abschließen. Pharmahersteller sind zudem nicht verpflichtet, einen drohenden Engpass zu melden. Die Meldepflicht gilt nur für Impfstoffe.

Ob Krankenkassen in Zukunft dazu verpflichtet werden, Rabattverträge mit mehreren Herstellern abzuschließen oder ob lebenswichtige Medikamente wieder in Europa produziert werden sollten – all das sind politische Entscheidungen, die wir als Apotheker nicht unmittelbar beeinflussen können. Was wir aber tun können, ist Ihnen zur Seite zu stehen. Ihre Fragen, Wünsche und Sorgen tragen wir natürlich an die verantwortlichen Politiker heran und beteiligen uns aktiv an der Lösung der Situation, wo wir können. Sprechen Sie uns gerne an!