Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, dessen Raupen giftige Brennhaare tragen. Sie leben in Gruppen und finden sich, wie der Name schon sagt, meist an Eichen wieder. Aber auch andere Bäume können befallen werden. Meist begeben sie sich in Teams von von 20 bis 30 Raupen im „Gänsemarsch“ auf Nahrungssuche, wie eine kleine Prozession also.
Das in den Haaren enthaltene Nesselgift Thaumetopoein löst bei Mensch und Tier allergische Reaktionen aus – auch wenn aus der Raupe längst ein Falter geworden ist und rund 600.000 Haare pro Tier in den Nestern zurückbleiben. Durch ihre Widerhaken haften sie hartnäckig an Kleidung, Schuhen oder den Haaren. Auch Hundepfötchen leiden, wenn sie mit den herumliegenden Haaren in Berührung kommen. Beim Menschen kommt es zu Hautausschlägen mit intensivem Juckreiz an unbedeckten Körperregionen. Gelangen die Haare gar ins Auge, sind schmerzhafte Bindehautentzündungen die Folge. Eingeatmet können die Härchen Atemnot oder einen allergischen Schock auslösen.
Als erste Hilfe eignen sich kühle Umschläge, dann sollte der betroffene Hautbereich sofort gründlich geduscht werden. Kleidung gehört sofort in die Waschmaschine. Aus der Apotheke eignen sich rezeptfreie Mittel wie eine Creme oder ein Gel mit Kortison und zusätzlich Antihistaminika (antiallergische Medikamente) in Tablettenform. Unbehandelt klingt ein juckender Ausschlag am Körper circa zwei Wochen ab.